Besondere Eigenschaften der Gesichtserkennung

Die Gesichtserkennung ermÃ?¶glicht eine schnelle passive Identifikation ohne Kooperation mit dem Benutzer oder seiner Wahrnehmung (zum Beispiel, dass sein Gesicht von einer Kamera aufgenommen wird), so dass er biometrisch erfasst wird. AuÃ?Ÿerdem wird die Gesichtserkennung als nicht aufdringlich angesehen. Sie erlaubt somit, auch ohne EinverstÃ?¤ndnis und unbemerkt eine Person zu erfassen. AuÃ?Ÿerdem bietet die Gesichtserkennung eine on-the-fly-Identifikation, wie beispielsweise die Identifikation innerhalb einer Menschenmasse ohne Kooperation des Benutzers. Gesichtserkennung kann auch mit Videokameras innerhalb von Ã?Å?berwachungssystemen kombiniert werden; etwa auf einer GroÃ?Ÿdemonstration, im FuÃ?Ÿballstadion oder im GewÃ?¼hl eines Bahnhofs. Die permanente, automatisierte Schleierfahndung ist damit mÃ?¶glich, allerdings stellen sich dann Fragen des Datenschutzes, da die Personen unter UmstÃ?¤nden ohne ihr Wissen "biometrisch Ã?¼berwacht" werden.

Gesichter sind zeitlich variant, d.h. das Gesicht ver�¤ndert sich im Laufe des Lebens. Die auf dem sichtbaren Spektrum basierende Gesichtserkennung ist nicht anwendbar bei identischen Zwillingen. Selbst bei einer Genauigkeit von Gesichtserkennung auf der Basis des sichtbaren Lichtspektrums im 99%igen Bereich bleibt die Problematik der Verwechslungsgefahr bei eineiigen Zwillingen mittels Gesichtserkennungsalgorithmen bisher ungel�¶st. Gerade junge Zwillinge sind schwierig zu unterscheiden.

Der Face Recognition Vendor-Test der Universit�¤t Bologna, der seit dem Jahr 2000 stattfindet, hat gezeigt, dass M�¤nner besser als Frauen und �¤ltere Menschen besser als j�¼ngere zu erkennen sind. Der Unterschied der Erkennungsgenauigkeit zwischen m�¤nnlichen und weiblichen Individuen vermindert sich wiederum mit zunehmendem Alter. F�¼r die derzeitigen Top-Identifikationssysteme gilt, dass die Erkennungsraten bei M�¤nnern zwischen 6% und 9% Punkte h�¶her liegen als bei Frauen. Ausserdem steigt die durchschnittliche Erkennungsrate um ungef�¤hr 5% f�¼r jeden Alterszuwachs von 10 Jahren bis zu einem Lebensalter von ca. 63 Jahren.