HauptseiteTechnologieGesichtserkennungTechnischer Verfahrensablauf

Merkmalsaufnahme

GegenwÃ?¤rtig funktionieren die meisten Systeme zur Gesichtserkennung 2-dimensional. VideoÃ?¼berwachungssysteme sind in der Regel nur zwei-dimensional. Anstatt die existierende zwei-dimensionale VideoÃ?¼berwachungsinfrastruktur kostspielig auszutauschen, versucht man zwei-dimensionale Gesichtserkennungssysteme zu verbessern. Die zweidimensionale Gesichtserkennung hat den Nachteil, dass durch Verwendung eines Fotos, das von der berechtigten Person angefertigt und vor die Kamera gehalten wird, das biometrische Gesichtserkennungssystem getÃ?¤uscht werden kann. Hierbei war es bei Ã?¤lteren Verfahren nicht einmal erforderlich, das Foto in einer guten QualitÃ?¤t anzufertigen. Fotos eines normalen Laserdruckers reichten fÃ?¼r Ã?Å?berwindungen aus. Mittlerweile sind die zweidimensionalen Verfahren verbessert worden sein, so dass eine derartige Ã?Å?berlistung nicht mehr so einfach mÃ?¶glich ist.

Ein Problem der zweidimensionalen Gesichtserkennung sind die Ausrichtung des Bildes des Gesichtes sowie die Lichtverh�¤ltnisse. Unterschiedliche Lichtverh�¤ltnisse f�¼hren zu signifikanten Problemen bei der Personenerkennung von zweidimensionalen Gesichtserkennungssystemen.

Im Gegensatz zur zwei-dimensionalen Gesichtserkennung verwendet die drei-dimensionale Gesichtserkennung die Gestalt und Form des Gesichts zur Erkennung. Die zusÃ?¤tzlichen Tiefen und OberflÃ?¤cheninformationen fÃ?¼hren zu einer hÃ?¶heren Genauigkeit der Verfahren. Verglichen mit der zwei-dimensionalen Gesichtserkennung hat die drei-dimensionale Gesichtserkennung den entscheidenden Vorteil, dass die Form des Gesichts von den LichtverhÃ?¤ltnissen und der Orientierung unabhÃ?¤ngig ist. Der Nachteil besteht in der erhÃ?¶hten KomplexitÃ?¤t und in dem erhÃ?¶hten Preis des AufnahmegerÃ?¤tes. 

Ausserdem f�¼hrt die Abtastung eines drei-dimensionalen Objekts zu zwangsl�¤ufigen Fehlern, da r�¤umlich verdeckte Teile des Objekts nicht erfasst werden k�¶nnen und zu "L�¶chern" in der Oberfl�¤che f�¼hren, die allerdings teilweise durch spezielle Algorithmen entfernt werden k�¶nnen.

Folgende Aufnahmeformen fÃ?¼r die drei-dimensionale Gesichtserkennung sind in der Literatur zu finden: 

  • Laserscanner. Die Abtastung des Gesichts mit einem Laserscanner erlaubt eine zylindrische ReprÃ?¤sentation der Kopfstruktur.
  • Codierter Lichtansatz mit strukturierter Beleuchtung. Eine Alternative zur Methode der Stereo-Optik stellt die Nutzung strukturierten Lichtes dar. Hierbei wird ein Gitter durch Infrarotlicht auf das Gesicht projiziert. Aus der Deformation der Gitternetzlinien des vom Gesicht reflektierten und aufgenommenen Gitters wird die OberflÃ?¤chenstruktur berechnet.
  • Stereo-Optik-Systeme versuchen, die "drei-dimensionalen Gesichtsinformationen" mit Hilfe von zwei oder mehreren Kameras zu generieren. Die Kameras werden kalibriert und anhand von zwei oder mehreren Bildern wird ein 3D-Bild errechnet.

Gesichtserkennung

Der erste Schritt bei der Gesichtserkennung besteht darin, aus einer Szene oder einem Bild ein Gesicht zu finden, dieses zu lokalisieren und vom Bildhintergrund zu trennen, um anschlie�Ÿend eine Erkennung zu erm�¶glichen. Die Probleme der Lokalisation wachsen bei verschiedenen Bildwinkeln und -gr�¶�Ÿen sowie bei unterschiedlicher Beleuchtung. Die Verfahrensans�¤tze zur Gesichtserkennung k�¶nnen in zwei Kategorien eingeteilt werden:

  1. die geometrische, merkmalsbasierende Erkennung: Unter der geometrischen, merkmalsbasierenden Erkennung versteht man die Erkennung des Gesichtes anhand individueller Merkmale wie Auge, Nase und Mund und deren Winkel und geometrischen Abst�¤nde zueinander. F�¼r viele Gesichtserkennungsalgorithmen ist es von Vorteil, wenn definierte Punkte wie z.B. Augen, Gesichtskontur, Nase, Mund im Gesicht gefunden werden k�¶nnen. Allerdings muss festgehalten werden, dass die Lokalisation der zwei Fixpunkte "Augen" gelegentlich nicht ausgemacht werden kann, wenn sie geschlossen sind. Die aktuellen Verfahren sind wenig akkurat. In der Literatur ist man zu dem Schluss gekommen, dass das Verfahren der geometrischen Merkmale keine ausreichenden Ergebnisse liefert, sondern eher als Zusatz f�¼r die erscheinungsbasierenden Methoden zur Verbesserung der Trennsch�¤rfe verwendet werden sollte.

  2. die erscheinungsbasierende, holistische Erkennung: Die erscheinungsbasierenden Methoden k�¶nnen wiederum in lokale oder globale Methoden eingeteilt werden. Hierbei wird das Gesicht entweder als Ganzes oder als eine Serie von lokalen Repr�¤sentationen betrachtet. Holistische Vergleichsverfahren nutzen das gesamte Gesicht als Rohdateninput f�¼r die Erkennung. Eines der h�¤ufig angewendeten Verfahren ist das des Eigenfaces, welches eine Erkennung auf Komponentenbasis durchf�¼hrt.

In der Praxis werden meist beide Verfahrensans�¤tze miteinander verbunden; dies wird oft als hybrider Ansatz bezeichnet. Durch die Kombination beider Verfahrensans�¤tze wird eine Steigerung der Robustheit und der Genauigkeit erreicht.

Eigenfaces

Der Ansatz verfolgt die Idee, ein Gesichtsbild aus einer linearen Kombination anderer Basisgesichter, sogenannten Eigenfaces, zu approximieren. Die errechneten Eigenvektoren des Gesichtes repr�¤sentieren eine Menge von Merkmalen, die die Variationen zwischen Gesichtern beschreiben. Diese werden dann "Eigenface" genannt. Die "Eigenfaces" werden durch eine Hauptkomponentenanalyse (Principal Component Analysis) aus einer Menge an Beispielbildern gewonnen. Der Vergleich mit "Eigenfaces" kann als Skalarprodukt zwischen den Koeffizienten des Referenzgesichtsbildes und den Koeffizienten des Probengesichtsbildes verstanden werden. Der Vorteil des Verfahrens wird darin gesehen, dass es relativ unempfindlich gegen�¼ber Lichteinfall und Mimik ist, allerdings ergeben sich Probleme bei unterschiedlichen Gesichtsgr�¶�Ÿen und aufgrund unterschiedlicher Blickwinkel. Verwandte Verfahrensans�¤tze sind "Fischerfaces" und "Distance-From-Feature Space"

Template matching

Template Matching

Bei dem Verfahren des Template Matching wird die Ã?â??hnlichkeit zwischen einem Bild und einem Template berechnet. Ein Template ist eine vorgegebene Maske, die einem Bild oder einem Teil eines Bildes Ã?¤hnlich ist. Die einfachste Form des Template Matching fÃ?¼r die Gesichtererkennung ist es, ein Bild mit einem Template zu vergleichen, welches das ganze Gesicht oder Teile des Gesichts reprÃ?¤sentiert. Dabei kann jede Person in einer Datenbank durch eine Frontalaufnahme des Gesichts, sowie durch vier Templates fÃ?¼r die Augen, den Mund, die Nase und das gesamte Gesicht (Region unterhalb der Augenbrauen) dargestellt werden. FÃ?¼r die Identifikation eines unbekannten Gesichts wird ein Vergleich dieses Gesichts mit allen in der Datenbank gespeicherten Bildern durchgefÃ?¼hrt. Als Ergebnis erhÃ?¤lt man einen Vektor, in dem die Ã?â??hnlichkeit der jeweiligen Merkmale enthalten ist. Die unbekannte Person wird dann als die Person mit der hÃ?¶chsten kumulativen Ã?â??hnlichkeit aller Merkmale identifiziert. Diese kann beispielsweise Ã?¼ber die Summe der Fehlerquadrate berechnet werden. Die QualitÃ?¤t der Ergebnisse beim Template Matching hÃ?¤ngt stark von der QualitÃ?¤t der verwendeten Maske ab. Die Maske muss bei mÃ?¶glichst vielen unterschiedlichen Personen "passen" und sollte mÃ?¶glichst unabhÃ?¤ngig von Helligkeits- oder KontrastÃ?¤nderungen sein. Das grÃ?¶Ã?Ÿte Problem beim Template Matching ist jedoch, dass es sehr rechenaufwendig und somit zeitaufwendig ist.

Template Matching ist dann effektiv, wenn die jeweiligen Bilder gleiche Gr�¶�Ÿe, Orientierung und Beleuchtung aufweisen wie die Referenzdaten.

Elastic Bunch Graph Matching

Elastic Bunch Graph Matching

Beim Elastic Graph Matching wird ein Gitternetz �¼ber das Gesicht gelegt und an den Knotenpunkten wie Augen-, Mundwinkel oder Nasenspitze ein kleiner lokaler Umkreis betrachtet. Das Gitternetz wird auch als "Labeled Graph" bezeichnet. An den Knoten werden Merkmale mit sogenannten "Jets" extrahiert. Diese "Jets" bestehen aus mehreren Gabor-Wavelets. Es gilt dann innerhalb des Vergleichsbildes diese Gitterpunkte (innerhalb von Toleranzgrenzen) aufzufinden, wobei die Relation der Punkte untereinander aufgrund der Gitterstruktur automatisch erhalten bleibt. Der Vergleichswert wird aus dem Grad der zur Wiedererkennung notwendigen Verbiegungen gewonnen.

Die bei der GesichtsreprÃ?¤sentation verwendeten Graphen sind objektangepasst, d.h. die Knoten sind an Punkten angebracht, von denen angenommen werden kann, dass sie gesichtsspezifische Informationen enthalten (z.B. Pupille, Nasenspitze, Kinn, Lippen, nicht aber Haar). ZusÃ?¤tzliche Knotenpunkte kÃ?¶nnen vom System automatisch hinzugefÃ?¼gt werden, beispielsweise in der Mitte der Strecke zwischen OhrlÃ?¤ppchen und Pupille. Die Kanten des Gesichtsgraphen verbinden nicht alle Knoten untereinander, sondern werden nach zwei Kriterien ausgewÃ?¤hlt. Zum einen werden benachbarte Knoten verbunden, zum anderen wird versucht, durch die Anzahl der Kanten den Graphen mit speziellen Deformationseigenschaften auszustatten: Knoten an wenig verÃ?¤nderlichen Gesichtsteilen sollen vergleichsweise starr, Knoten an durch Mimik stark verÃ?¤nderlichen Gesichtspunkten beweglich sein. Da Gesichter allgemein geometrische Variationen aufweisen, werden die KnotenabstÃ?¤nde mit topologieerhaltenden dynamischen Modellen beschrieben. Bei einem Vergleich zweier Gesichter kÃ?¶nnen die Knoten in gewissen Grenzen verschoben werden, damit eine bessere Ã?Å?bereinstimmung der an den korrespondierenden Knoten ermittelten Merkmale erreicht wird. Die Vergleichsfunktion ist dann eine gewichtete Summe aus dem Unterschied der Merkmale an den Knoten und einem topographischen Term, der die Verzerrung des Gitters quantifiziert.

Zwei Bilder ein und desselben Gesichts oder Gegenstands sind im Allgemeinen sehr verschieden, da sich jeweils eine andere Perspektive ergibt, gewisse Teile verdecken andere Teile, die Bildpunkte sind als Ganzes oder auch relativ zueinander verschoben. Um zwei Bilder vergleichen zu k�¶nnen, ist es wichtig zu wissen, welche Punkte der beiden Aufnahmen denselben Punkt des realen Gegenstands darstellen, d.h. welche Bildpunktepaare der zwei Aufnahmen miteinander korrespondieren.

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