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Zivile Anwendungen

Im Automobilbereich ist der Ersatz von AutoschlÃ?¼sseln durch Fingerabdrucksysteme denkbar. Unternehmen wie BMW stellen bereits seit lÃ?¤ngerer Zeit Ã?Å?berlegungen an, biometrische Systeme zu implementieren.

Dabei ist der Automobilsektor ein lukrativer Markt. Die Substitution von AutoschlÃ?¼sseln durch Biometrie verhindert allerdings die schnelle Ã?Å?bergabe der Fahrberechtigung an eine andere Person, wie es beispielsweise beim Valet-Parking erforderlich ist. Ferner ist die AusrÃ?¼stung von Autoradios mit Fingerabdruck denkbar, um einen Diebstahlschutz zu gewÃ?¤hrleisten.

Da Autos bekanntlich der Witterung, wechselhaftem Klima und extremen Temperaturschwankungen ausgesetzt sind und bei einer au�Ÿen an dem Fahrzeug angebrachten Sensorik noch erhebliche technische Probleme zu bew�¤ltigen sind, ist derzeit das Marktwachstum in diesem Bereich als limitiert zu betrachten.

Ein anderer Bereich ist der der elektronischen Rechtsgesch�¤fte, wie beispielsweise E-Commerce, M-Commerce. Mit E-Commerce wird der Handel von Waren und Dienstleistungen auf dem elektronischen kabelgebundenen Weg zum Beispiel �¼ber das Internet bezeichnet. Im Gegensatz hierzu versteht man unter M-Commerce den mobilen Handel von Waren und Dienstleistungen, beispielsweise �¼ber ein Mobiltelefon. Letztendlich ist E-Commerce eine elektronische Abwicklung von Gesch�¤ften �¼ber �¶ffentliche und private Netze auf elektronischen M�¤rkten und damit ein Zusammenspiel von sich schnell entwickelnder Technik und einer betriebswirtschaftlichen Fundierung. Verschiedene Studien heben die zentrale Rolle der Sicherheit und Vertrauensw�¼rdigkeit der Markttransaktionen hervor. Die wichtige Erkenntnis dieser Studien, sowohl f�¼r die befragten Internetnutzer als auch f�¼r die Computerfachleute, ist, dass die Sicherheit eine der wesentlichsten Forderungen in Bezug auf die elektronische Gesch�¤ftsabwicklung im Internet darstellt. Im Vergleich zum Online-Banking ist das Sicherheitsniveau bei E-Commerce, unter dem man die Bestellung und Bezahlung von Waren per Internet versteht, deutlich geringer. Um Sicherheit und Vertrauensw�¼rdigkeit auf elektronischen M�¤rkten innerhalb offener Netze zu erreichen, sind kryptographische Mechanismen notwendig. F�¼r die Authentifikation bei elektronischen Rechtsgesch�¤ften stehen verschiedene Klassen und Methoden wie Besitz, Wissen und biometrische Merkmale zur Verf�¼gung. F�¼r solche Transaktionen sind gew�¶hnlich Benutzerprofile zu erstellen, bei denen ein Benutzername und ein Passwort erforderlich sind. Mittels Biometrie k�¶nnen sich die Transaktionspartner gegenseitig authentisieren, und Benutzernamen mit dazugeh�¶rigen Passw�¶rtern werden obsolet. Durch M-Commerce er�¶ffnen sich f�¼r Unternehmen neue M�¶glichkeiten. Mobile breitbandige Zug�¤nge und UMTS sind einige der technischen Basis-Innovationen. Mit der Signaturverordnung (SigV) zum technikoffenen Signaturgesetz (SigG) wird der Einsatz von biometrischen Verfahren ausdr�¼cklich erm�¶glicht. Damit sind im Jahre 2001 durch den deutschen Gesetzgeber biometrische Merkmale als vollwertige Alternative zu wissensbasierten Verfahren f�¼r die Authentifikation bei qualifizierten elektronischen Signaturen zugelassen.

Nach geltender Rechtsprechung sind Online-Internet-Auktionen nicht rechtswirksam. Der Grund hierin liegt in der mangelnden Beweisbarkeit, dass der K�¤ufer an der entsprechenden Auktion tats�¤chlich teilgenommen hat. Weigert sich also ein K�¤ufer im Nachhinein, das ersteigerte Gut abzunehmen und den elektronisch vereinbarten Kaufpreis zu zahlen, so kann der K�¤ufer nach derzeitiger Rechtsauffassung nicht auf Abnahme verurteilt werden. Mit dem Einsatz biometrischer Authentifikationsverfahren liesse sich in solchen F�¤llen der K�¤ufer eindeutig nachweisen. Auch f�¼r die Verwaltung digitaler Rechte wie der Zugriff auf Musik- oder Videodaten oder der Zugriff auf Kataloge von "`Contentprovidern"' kann Biometrie verwendet werden. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn solche Dienstleistungen �¼ber das Internet �¼ber gro�Ÿe Distanzen abgerufen werden. Die Signierung von digitalen Dokumenten innerhalb von Dokumenten-Management-Systemen (DMS) durch biometrische Unterschriften auf elektronischen Schreibunterlagen stellt ein weiteres Anwendungsbeispiel dar. Dabei erweisen sich digitale biometrische Unterschriften als vorteilhaft, da Medienbr�¼che vermieden werden k�¶nnen. Die Bearbeitungs- und Durchlaufzeiten von Dokumenten werden damit optimiert, da die Dokumente nur noch elektronisch abgebildet werden. Gleichzeitig erh�¶ht sich die Authentizit�¤t der Dokumente, da w�¤hrend des Signaturprozesses die Identit�¤t und die Berechtigung des Unterzeichners anhand der biometrischen Unterschrift gepr�¼ft wird. Die elektronische Unterschrift stellt damit eine Erweiterung und einen Wertgewinn f�¼r ein Dokumenten-Management-System dar.

Im Finanzdienstleistungsbereich ist die sogenannte Customer Verification von groÃ?Ÿer Bedeutung. Customer Verification heiÃ?Ÿt, dass sichergestellt werden soll, dass die Person, die Kontakt mit einer Bank bzw. einem Bankkonto sucht, tatsÃ?¤chlich diejenige ist, die sie vorgibt zu sein. Hierbei wird sehr viel Wert darauf gelegt, dass es zu mÃ?¶glichst wenigen FalschrÃ?¼ckweisungen kommt. Die bekannte und bewÃ?¤hrte Sicherheitsinfrastruktur der deutschen Kreditwirtschaft mit dem System Wissen (PIN) und Besitz (Magnetstreifen- oder Chipkarte) hat die Nachteile, dass PINs fÃ?¼r Telefonbanking, Onlinebanking, EC-Karten und Kreditkarten verwechselt werden kÃ?¶nnen. Zahlreiche HÃ?¤ndler nutzen POS-Systeme fÃ?¼r EC-Karten mit Unterschrift anstatt PINs, da hÃ?¤ufig letztere vergessen werden, wodurch in erhÃ?¶htem MaÃ?Ÿe Missbrauch im elektronischen Lastschriftverfahren (ELV) betrieben werden kÃ?¶nnte. Der Einsatz von biometrischen Verfahren zur Bankkundenauthentisierung und damit ein AblÃ?¶sen der bisherigen PIN-Verfahren in Verbindung mit Magnetstreifen liegt nahe. Dies wÃ?¼rde als Benefit fÃ?¼r den Kunden einen hÃ?¶heren Komfort und eine hÃ?¶here Sicherheit zur Folge haben. Insgesamt stellt sich der Bereich POS-Bezahlsysteme als ein groÃ?Ÿer potentieller Absatzmarkt fÃ?¼r biometrische Verfahren dar. Denkbar ist, die POS-Zahlungssysteme mit Fingerabdruckerkennung zu kombinieren und damit die Authentisierung mittels PIN zu substituieren. Ã?â??hnlich wie bei den Systemen EC, EUFISERVE, ElectronicCash, Maestro und Carte Bleue und den Kreditkarten MasterCard, Visa, DinersClub und American Express kÃ?¶nnte man sich ein hybrides biometrisches System in Verbindung mit einer Karte vorstellen. Eine Karte ist erforderlich, weil die bisherigen biometrischen Verfahren zu ungenau sind, um den Karteninhaber weltweit ohne Kartennummer zu identifizieren. Auch im Hinblick auf die hohe Kundenzahl, die Fehlerraten der Verfahren und die langen Bearbeitungszeiten erscheint der reine Identifikationsmodus nicht als mÃ?¶glich. Eine Verifikation Ã?¼ber die Eingabe der Kontonummer kÃ?¶nnte allerdings die Notwendigkeit der Verwendung einer Karte umgehen. DarÃ?¼berhinaus wÃ?¼rde eine weltweite Identifizierung zu Geschwindigkeitsproblemen bei derart vielen DatensÃ?¤tzen fÃ?¼hren, und es wÃ?¤re eine zentrale Datenbank erforderlich. Die Notwendigkeit einer Karte fÃ?¼r das elektronische Bezahlen lÃ?¤Ã?Ÿt sich also auch durch die EinfÃ?¼hrung von biometrischen Verfahren nicht gÃ?¤nzlich umgehen. Erste Versuche und Pilotprojekte mit Bezahlen per Fingerabdruck werden in den USA von den Supermarktketten Thriftway und Kroger durchgefÃ?¼hrt. Dabei wird die vorhandene Kundenkarte, die bereits mit einer Kreditkarte gekoppelt ist zusÃ?¤tzlich noch mit der Biometrie gekoppelt. Bei der Evaluierung kommt die Bezahlung per Fingerabdruck gut an, auch wenn es anfangs Bedenken wegen des Datenschutzes gegeben hatte. Ein Ã?¤hnliches Verfahren, allerdings in Kombination mit der Telefonummer oder dem Geburtsdatum um den Fingerbildreferenzdatensatz in der Datenbank aufzufinden verwendet nun auch Co-op in drei SupermÃ?¤rkten in der englischen Stadt Oxford.

Mittlerweile lassen Kreditkartenanbieter ihre ausgegebenen Magnetstreifenkarten zu intelligenten Chipkarten hin migrieren. Dies hat den Vorteil, dass zuk�¼nftig auf diese intelligenten Karten biometrische Daten gespeichert werden k�¶nnten. Aufgrund der fehlenden internationalen Normen und Standards zum Speichern von biometrischen Merkmalen auf Chipkarten erscheint die Umsetzung bzw. der Ersatz s�¤mtlicher Magnetstreifenkarten durch Chipkarten als �¤u�Ÿerst schwierig und risikotr�¤chtig. Ein Massen-"`Rollout"' in diesem Bereich w�¼rde auch wegen der immer l�¤ngeren Kartenlaufzeiten �¼ber zehn Jahre dauern. Weiterhin w�¼rde es zus�¤tzlich mehrere Jahre dauern, bis sich Kunden, die seit Jahren Magnetstreifenkarten in Verbindung mit Geheimzahlen verwenden, mit dem Bereich der Biometrie vertraut machen. Laut MasterCard ist die beste biometrische L�¶sung eine chipbasierende biometrische L�¶sung mit Fingerabdruck.

Ein Ergebnis des Biometrieprojekts BioTrusT war, dass eine biometrische Identifikation an Geldausgabesystemen "`wirtschaftlich mittelfristig nicht darstellbar"' ist. Auch ein Sprecher der Deutschen Bank urteilte: "`Schon wegen der Fehlertoleranz der Verfahren scheidet ein Einsatz am Geldausgabeautomaten aus"'. Au�Ÿer der gr�¶�Ÿeren Robustheit und des geringeren Preises von rein numerischen Tastaturen (mit 15-20 Tasten) spielt die Benutzerakzeptanz biometrischer Authentisierung eine wesentliche Rolle. Je einfacher und leichter solche Systeme zu verstehen sind, desto besser.

Die Wirtschaftlichkeit der EinfÃ?¼hrung von Biometrie bei weltweit rund 800.000 Geldausgabeautomaten, die derzeit alle mit Hilfe eines PINs funktionieren, ist fraglich. Die finanziellen Aufwendungen fÃ?¼r einen sogenannten roll-out bei den vorhandenen und zukÃ?¼nftigen Geldautomaten scheinen betrÃ?¤chtlich hoch zu sein. Um hierbei biometrische Verfahren einzusetzen, mÃ?¼sste zuerst eine entsprechende Vereinbarung der groÃ?Ÿen weltweit tÃ?¤tigen Zahlungsverkehrsorganisationen getroffen werden. Weiterhin wÃ?¤re erforderlich, gemeinsame Spezifikationen zu erarbeiten. DarÃ?¼ber hinaus mÃ?¼sste das Verfahren, fÃ?¼r das man sich entschieden hat, mit einer langen Ã?Å?bergangsfrist und hohen Kosten implementiert werden. Zur Zeit ist allerdings fÃ?¼r derartige Investitionen, die zudem noch mit einem hohen Investitionsrisiko verbunden sind, kein "`Business Case"' ersichtlich. Auch fehlen fÃ?¼r den flÃ?¤chendeckenden Einsatz an Geldausgabeautomaten und POS-Systemen exakte technische Vorgaben sowie internationale Standards. Bankkunden wÃ?¼rden ausserdem bei zu hohen FalschrÃ?¼ckweisungen des Systems die Kontoverbindung wechseln.

Um eine Umr�¼stung der bisherigen Zahlungsverkehrssysteme auf Biometrie wirtschaftlich zu rechtfertigen, m�¼sste die durch Betrug entstandene Summe der monet�¤ren Sch�¤den der teilnehmenden Banken gr�¶�Ÿer sein als die Gesamtinvestitionskosten zzgl. der aufdiskontierten laufenden Kosten der Umr�¼stung des weltweiten Geldausgabeautomatennetzwerkes. Bisher ist die PIN allerdings so sicher, dass es sich f�¼r die Banken noch nicht lohnt, eine derartige Investition zu t�¤tigen. Dieser trade-off ist noch l�¤ngst nicht erreicht.

Die Standard Bank von S�¼dafrika hatte im Jahr 1996 mit Geldausgabeautomaten in Verbindung mit Fingerbildlesern und intelligenten Chipkarten experimentiert. Dabei wurde das Fingerbildtemplate des Bankkunden beim Enrolment auf einer intelligenten Chipkarte gespeichert; wenn der Kunde eine Transaktion an einem Geldausgabeautomaten durchf�¼hren wollte, wurde das auf der SmartCard gespeicherte Fingerbildtemplate mit dem Fingerbild des Benutzers �¼berpr�¼ft. Das Projekt wurde eingestellt, da die Fehlerraten zu hoch waren. Inbesondere war dies darauf zur�¼ckzuf�¼hren, dass viele Minenarbeiter mit sehr "schlechten" Fingern an dem Projekt teilgenommen hatten.

Der Anwendungsbereich Geldausgabeautomat ist zwar ein potentieller Zukunftsmarkt fÃ?¼r biometrische Verfahren, dennoch liegt eine praktische Umsetzung noch in weiter Ferne. Die in Mexiko ansÃ?¤ssige Banco Azteca fÃ?¼hrt fÃ?¼r ihre 8 Millionen Kunden ein System zur Kundenauthentisierung mittels Fingerabdruck ein. Ziel ist es, den Kundenstamm zu erhÃ?¶hen, in dem mittels Fingerabdruck auch Kunden ohne ein sicheres Identifizierungsmittel aquiriert werden, d.h. Kunden ohne Reisepass oder FÃ?¼hrerschein. Im Bereich E-Banking/E-Broking bzw. Online-Banking wird momentan in der Regel das PIN/TAN-Verfahren verwendet. Das PIN/TAN-Verfahren ist ein zweifach abgesichertes Verfahren. Mit der vier- bis sechsstelligen PIN erhÃ?¤lt man Zugang zum jeweiligen Konto und kann KontostÃ?¤nde, UmsÃ?¤tze, DepotstÃ?¤nde, usw. einsehen. Mit einer sechsstelligen sogenannten Transaktionsnummer (TAN) kann eine einmalige Transaktion, z.B. eine Ã?Å?berweisung, Aktienkauf- oder Verkauf, die Ã?â??nderung einer PIN, vorgenommen werden. Die fÃ?¼r die Transaktion erforderliche TAN ist nur einmalig gÃ?¼ltig und ist nach einer Transaktion verbraucht. Der Benutzer erhÃ?¤lt von der Bank oder Sparkasse in der Regel einen ganzen Bogen von TANs, wovon der Benutzer beim Zurneigegehen der TANs auf dem Bogen einen neuen Bogen von der Bank oder Sparkasse zugesendet bekommt. Das PIN/TAN-Verfahren wird von einigen Banken und Sparkassen mittlerweile durch das HBCI-Verfahren ersetzt oder zusÃ?¤tzlich angeboten. Hierbei werden die TANs durch eine elektronische Signatur ausgewechselt, die durch eine PIN aktiviert wird. Sowohl das PIN/TAN-Verfahren als auch das HBCI-Verfahren lieÃ?Ÿe sich mit dem Ersatz der PIN durch ein biometrisches Merkmal verbessern, wodurch zum einen eine hÃ?¶here Sicherheit und zum anderen ein hÃ?¶herer Komfort erzielt werden kÃ?¶nnte. Allerdings wÃ?¼rde dies eine entsprechende Sensortechnik am PC oder Notebook voraussetzen, was wiederum mit Kosten verbunden wÃ?¤re. Gleichzeitig kÃ?¶nnen Computer-Anmeldung, Passwortverwaltung und FestplattenverschlÃ?¼sselung mit der Sensortechnik kombiniert werden, d.h. die fÃ?¼r Online-Banking angeschaffte Biometrietechnik kann auch fÃ?¼r andere PC-Anwendungen benutzt werden. Die ING DIRECT Bank hat als Onlinebank den Login zum Konto per Fingerabdruck in einer Pilotstudie mit 500 Kunden in sieben LÃ?¤ndern realisiert. Den Bankkunden wurde eine plug & play Computermaus zur VerfÃ?¼gung gestellt. Die Kunden waren der neuen Technologie sehr aufgeschlossen gegenÃ?¼ber und weniger besorgt Ã?¼ber das Abgeben ihres Fingerabdrucks als vorher vermutet, allerdings waren die Hardwarekosten von Ã?¼ber 100 US-Dollar pro Maus zu hoch fÃ?¼r ein universales Produkt.

Im Bereich Telefonbanking und Telefonbroking kann eine Kombination von Telefon-PIN und Sprechererkennung das Sicherheitsniveau beim Telefon-Banking deutlich erh�¶hen. Gerade die Sprechererkennung ist f�¼r telekommunikationsnahe Anwendungen pr�¤destiniert. Der Discountbroker Charles Schwab verwendet beispielsweise ein System zur Sprechererkennung um seine Bankkunden per Telefon zu verifizieren.

Die dynamische Unterschriftenerkennung hat sich bisher f�¼r die Kreditkartenindustrie hinsichtlich der Genauigkeit als ungeeignet erwiesen, insbesondere, da die Unterschriftenerkennung zeitliche Invarianzen aufweist.

Der Einsatz von Fingerbilderkennungssystemen ist denkbar an POS-Kassen-Systemen, um den Kassierer oder Kellner zu identifizieren. Bisher werden bei diesen Kassensystemen herk�¶mmliche Schl�¼sselsysteme verwendet. In diesem Fall w�¼rde ein Fingerbildleser in die Tastatur des Kassensystems integriert. Bei den Point-of-Sale-Systemen handelt es sich um Systeme, die elektronische Zahlungen in Gesch�¤ften mittels Karte erlauben.

Unter einem Kiosksystem versteht man einen Selbstbedienungsautomaten, der computergest�¼tzt funktioniert. Dies kann beispielsweise ein Video- und Filmverleihautomat sein. Seit 1998 setzt das Unternehmen "`Cinebank"' Verleihautomaten f�¼r Videokassetten mit integriertem Fingerabdrucksystem ein. Der Betreiber kann somit durch die Biometrie eine Alterskontrolle aus Gr�¼nden des Jugendschutzes mit dem Verleihautomaten erreichen.

In den Niederlanden wurde �¼ber einen Selbstbedienungsautomaten nachgedacht, mit dem Konsumenten Cannabis oder Marihuana mit Hilfe einer Chipkarte und eines Fingerabdruckes kaufen k�¶nnen. Durch die Chipkarte in Verbindung mit Biometrie wird sichergestellt, dass nur berechtigte Personen, also Personen �¼ber 18 Jahren, das Kiosksystem bedienen.

Im Freizeitbereich gibt es viele Arten von exklusiven Clubs (von Golf bis Spielcasinos), die nur beitragszahlenden Mitgliedern in Verbindung mit "Membership-Management-Systemen" den Zutritt gew�¤hren. Ein denkbarer Einsatz von Biometrie bei Spielkasinos w�¤re, Personengruppen, die im Bereich der Geldw�¤sche und betr�¼gerisch t�¤tig sind, herauszufiltern. So liegt in der Kasinoindustrie die Motivation darin, eine Zutrittsverweigerung f�¼r unerw�¼nschte Personen durchzuf�¼hren. F�¼r den Zugang zu Fitness-Studios / Sonnenstudios k�¶nnen ebenfalls biometrische Identifikationsverfahren verwendet werden, und dies w�¼rde Chipkarten substituieren. Die Mitglieder der Fitness-Studios br�¤uchten keine Mitgliedskarten mehr bei sich zu tragen.

Um gewaltt�¤tigen Personen entgegenzuwirken oder den Gebrauch illegaler Drogen zu reduzieren, gab es bereits in den Niederlanden einen Feldversuch, an dem 15 Nachtclubs teilgenommen haben. Hierbei bekam jedes Clubmitglied eine Chipkarte mit hinterlegtem biometrischen Fingerabdruck und Gesicht ausgeh�¤ndigt. Nach bekannt gewordenen "`Messerstechereien"' h�¤tte das Club-Management die entsprechende Person auf einen sogenannten "Blacklist-Server" speichern k�¶nnen, so dass f�¼r die entsprechende Person kein Zutritt mehr m�¶glich gewesen w�¤re. Diese Idee ist seit dem 28. April 2006 in Gro�Ÿbritannien in der Stadt Yeovil aufgegriffen worden. Dort werden bei den teilnehmenden Bars und Clubs Fingerabdr�¼cke und Foto der G�¤ste registriert um somit beim n�¤chsten Besuch das Alter der G�¤ste schneller verifizieren zu k�¶nnen und um zu �¼berpr�¼fen, ob es vorher schon bei einem der teilnehmenden Bars oder Clubs zu Problemen gekommen ist.

Der Vergn�¼gungspark Disney-World in Orlando/Florida setzt Handgeometrie gekoppelt mit der Eintrittskarte ein, damit Eintrittskarten nicht doppelt verwendet werden k�¶nnen. Die Handgeometrie stellt sicher, dass jeder Besucher auch f�¼r seinen Besuch bezahlt. Der Zoo Hannover gibt personengebundene Dauerkarten mit einem biometrischen Merkmal aus. Die Dauerkarten sind Jahreskarten, und mit der eingesetzten Gesichtserkennung wird verhindert, dass andere Personen die Jahreskarten verwenden bzw., dass die Dauerkarten an Dritte weitergegeben und benutzt werden k�¶nnen. Die Absicherung von Gro�Ÿveranstaltungen, z.B. von Fu�Ÿballmeisterschaften oder den Olympischen Spielen, ist ebenfalls als ein Markt anzusehen, auf dem biometrische Systeme verwendet werden k�¶nnen. Mittels Handgeometrieerkennungssystemen wurde bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 der Zutritt zum Olympischen Dorf abgesichert und mit der Methode der Iriserkennung bei den Olympischen Spielen 1998 der Zugang zum Munitionslager der Biathlonbewerber.

Das wichtigste und teuerste Gut einer Datenverarbeitungsanlage sind die Daten der jeweiligen Benutzer. Ihr Wert h�¤ngt allein von ihrer Bedeutung f�¼r den Besitzer oder den Angreifer ab und kann den Wert des Computers oder des gesamten Systems um ein Vielfaches �¼bersteigen. Aus diesem Grund m�¼ssen wichtige Daten mit angemessenen Mitteln gegen Zerst�¶rung, Diebstahl und Manipulation gesch�¼tzt werden. Deshalb sind biometrische Systeme auch pr�¤destiniert, um Arbeitsplatz-Computer bei Banken, Versicherungen oder im medizinischen Bereich abzusichern. Die biometrische Zugriffskontrolle f�¼r vertrauliche Daten umfasst zum Beispiel medizinische Daten wie R�¶ntgenaufnahmen, Schaltpl�¤ne, Produktionsdaten, Wirtschafts- und Finanzdaten, Konstruktionsdaten, Bauzeichnungen. In diesem Zusammenhang k�¶nnen biometrische Systeme zu mehr Datenschutz beitragen und zus�¤tzlich die Unternehmenssicherheit erh�¶hen.

Ein weiteres Anwendungsgebiet f�¼r Gesichtserkennungssysteme sind biometrisch gest�¼tzte Video�¼berwachungssysteme in Kaufh�¤usern. Hierf�¼r wird auf einen "Black-List-Server" zur�¼ckgegriffen, der die biometrischen Gesichtstemplates von Personen enth�¤lt, die Ladendiebst�¤hle begangen haben. Bei diesen Systemen werden s�¤mtliche in dem Kaufhaus befindlichen Personen laufend gefilmt und mit der entsprechenden Datenbank verglichen. Sollte eine Person als ehemaliger T�¤ter identifiziert werden, werden die Hausdetektive benachrichtigt.

Einen weiteren Absatzmarkt stellt die biometrische Absicherung von Notebooks auf BIOS-Ebene dar. Hierbei wird beim Einschalten des Rechners, also bevor ein Betriebssystem gestartet wird, eine maschinenseitige biometrische Authentisierung in Gang gesetzt, welche einen Systemstart ohne Berechtigung verhindert. Auch f�¼r Desktop-Computersysteme existiert bereits eine Vielzahl von biometrischen L�¶sungen, wobei meistens das Verfahren der Fingerbilderkennung verwendet wird. Die Sensoren sind daf�¼r in die Computermaus, in die Tastatur oder in externe Ger�¤te integriert. Der Umstand, dass die Ger�¤te mittels Plug and Play leicht in ein bestehendes System integriert werden k�¶nnen, f�¶rdert die Attraktivit�¤t der Technologie.

Denkbar ist auch, einen USB-Flashspeicher mit einem Fingerprintsensor auszustatten, so dass die Daten auf dem USB-Flashspeicher vor fremdem Zugriff gesch�¼tzt sind. Auf einem solchen USB-Memory-Stick k�¶nnte man sensible Daten wie die Buchhaltung, CAD, Schaltpl�¤ne, Digitale Signaturen, vertrauliche Dokumente etc. speichern. Das Verfahren Finger liegt nahe, da es stark miniaturisierbar ist und in einen Memory-Stick integrierbar ist. Derartige Systeme sind bereits auf dem Markt verf�¼gbar wie Abbildung 51 zeigt. Die Integration von Biometrie in Single-Sign-On (SSO) Applikationen ist ein weiterer potentieller Absatzmarkt. Single-Sign-On Systeme reduzieren bereits ohne Biometrie die Anzahl der Passworte innerhalb einer IT-Landschaft. Dabei speichern sie die Benutzernamen und Passw�¶rter verschiedener Applikationen eines Benutzers in einer Datenbank oder auf einer intelligenten Chipkarte und leiten die Passw�¶rter ohne weiteres Zutun des Benutzers an die Passwort-basierenden Login-Dialoge vorhandener Applikationen weiter, wenn sich der Benutzer einmalig an der SSO-Applikation authentisiert hat. Die zweitgr�¶�Ÿte indische Bank, die ICICI Bank, verwendet Fingerabdruckerkennung f�¼r die Anmeldung ihrer Broker an ihrem Computernetzwerk, sodass jeder Broker sich via Fingerabdruck authentifizieren muss. Die Vorteile des Einsatzes werden in der h�¶heren Sicherheit sowie einer Ann�¤herung an die Sarbanes-Oxley-Verordnungen gesehen.

Notebooks mit integrierten Fingerbildsensoren sind bereits auf dem Markt verf�¼gbar. Dabei wird haupts�¤chlich auf kapazitive Fingerbildsensoren gesetzt. Mit ihnen k�¶nnen die pers�¶nlichen Daten auf dem Notebook gesch�¼tzt werden. Spezielle Softwarel�¶sungen bieten neben dem biometriegest�¼tzten Loginverfahren zus�¤tzlich eine Festplattenverschl�¼sselung kombiniert mit der Biometrie an. Die Absicherung von sensiblen pers�¶nlichen Daten von PDA�´s mit Fingerbilderkennung erscheint greifbar nahe zu sein. Unter Pers�¶nliche Assistenten fallen Organizer, PalmPilots und Mobiltelefone. Mit der Biometrie werden die pers�¶nlichen sensiblen Daten vor Missbrauch gesch�¼tzt, sofern das PDA durch Diebstahl entwendet wurde.

Der Sicherheitssektor ist wohl einer der gr�¶�Ÿten und aussichtsreichsten Absatzm�¤rkte mit physischer Zutrittskontrolle und Zeiterfassung. In diesem Bereich haben bereits zahlreiche Unternehmen Produkte entwickelt, die dazu dienen, Magnetkarten oder Transpondersysteme zu substituieren. Mit dem Aufkommen biometrischer Identifikationsverfahren bahnen sich im Sicherheitssektor technologische Ver�¤nderungen an, welche herk�¶mmliche Formen der Zutrittssicherung wie Schl�¼ssel, Kunststoffkarten oder Passw�¶rter zumindest teilweise zum Verschwinden bringen. So erfolgt die physische Absicherung von Geb�¤uden oder R�¤umen bisher generell mit einem massiven Schl�¼ssel oder durch einen Pf�¶rtner. Durch den Einsatz von biometrischen Verfahren k�¶nnen zum einen Personalkosten eingespart werden und zum anderen kann die Sicherheit erh�¶ht werden. Beispielsweise setzt die Deutsche Bank in Frankfurt am Main f�¼r den Schutz vor unerlaubtem Zutritt zu den R�¤umen der Gesch�¤ftsf�¼hrung das biometrische Verfahren zur Gesichtserkennung ein. Zu diesem Zweck verwendet die Regulierungsbeh�¶rde f�¼r Post und Telekommunikation in Mainz Fingerbilderkennung.

F�¼r die Zutrittssicherheit im Hochsicherheitsbereich kommen sicherlich nur Systeme in Betracht, die eine sehr niedrige Falschakzeptanzrate aufweisen, zum Beispiel Iriserkennungssysteme oder Fingerbilderkennungssysteme. F�¼r die Zutrittssicherheit bei Kernkraftwerken, die h�¶chste Sicherheitsauflagen erfordern, sind biometrische Identifikationsverfahren pr�¤destiniert. Die Eing�¤nge von �¼ber der H�¤lfte der Kernkraftwerke in den USA werden durch Handgeometrieerkennungssysteme abgesichert. Das Kernkraftwerk Gundemmingen in Deutschland nutzt u.a. zur Prozessoptimierung im Kontrollbereich des Strahlenschutzes seit 2001 biometrische Gesichtserkennung. Das biometrische Zugangssystem �¼berwacht gleichzeitig die Mitarbeiterprofile wie "`Arzttermin abgelaufen"' oder "`Strahlendosis �¼berschritten"'. Im Bereich von Kernkraftwerken kann auch der �¼berschie�Ÿende Informationsgehalt biometrischer Merkmale verwendet werden, um Personen, die unter Alkohol-, oder Drogeneinflu�Ÿ stehen, zu identifizieren. So kann auch der Zutritt zu Hochsicherheitslabors von Pharmaforschungszentren durch biometrische Verfahren abgesichert werden, um potentielle Industriespionage zu unterbinden. Aber nicht nur f�¼r die Zutrittskontrolle im Hochsicherheitsbereich ist Biometrie einsetzbar. Auch f�¼r den Zugang zu H�¤usern und zu Wohnungen sind biometrische Verfahren nutzbar, um herk�¶mmliche Schlie�Ÿzylinder zu ersetzen. Zudem k�¶nnen die Verfahren bei dem Konzept des intelligenten Hauses (Smart House) zum Einsatz kommen. Dar�¼berhinaus lassen sich biometrische Verfahren zum aktivieren oder deaktivieren von Alarmanlagen verwenden.

Ein weiterer Absatzmarkt f�¼r biometrische Verfahren sind biometrisch abgesicherte Schlie�Ÿfachanlagen und Tresore. So basieren Bankschlie�Ÿfachanlagen in der Regel auf massiven Schl�¼sseln kombiniert mit Magnetstreifenkarte und PIN. Eine zus�¤tzliche Sicherheit und zus�¤tzlichen Komfort kann der Einsatz von Fingerabdr�¼cken oder Iris anstatt von massiven Schl�¼sseln oder PINs generieren. Die Zuger Kantonal Bank setzt bereits f�¼r die Identifikation ihrer Schlie�Ÿfachkunden die biometrische Methode des Fingerabdruckvergleiches ein. Im selben Zusammenhang verwendet die Dresdner Bank in Frankfurt am Main f�¼r Schlie�Ÿfachanlagen das biometrische Verfahren der Gesichtserkennung.

Gegenw�¤rtig werden sogenannte personalisierte intelligente Waffen ("SmartGuns") entwickelt, bei welchen nur der rechtm�¤�Ÿige Eigent�¼mer die Waffe benutzen kann. Gestohlene Dienstwaffen w�¤ren damit untauglich, da biometrische Verfahren den rechtm�¤�Ÿigen Eigent�¼mer �¼berpr�¼fen. Ein Gesetz des US Staates New Jersey spezifiziert: "three years after it is determined that personalised handguns are available for retail purposes, it will be illegal .... for any dealer or manufacturer to sell, assign or transfer any handgun unless that handgun is a personalized handgun".

Hiermit erhofft man sich eine Reduzierung der Anzahl von Toten durch Schu�Ÿverletzungen, die im Jahr 2000 in den USA bei �¼ber 28.000 Personen lag. Bei der personalisierten Waffe wird durch einen am Knauf angebrachten Sensor der Besitzer verifiziert. Der Vorteil ist bei Dienstwaffen von Polizisten, dass die Waffe bei Verlust nicht gegen die Polizisten verwendet werden kann.

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