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Regierungsnahe Anwendungen

Die genaue Identifikation von Individuen ist f�¼r viele regierungsnahe Anwendungen von gro�Ÿer Bedeutung, insbesondere, um die Effizienz der Verwaltung zu steigern und Betrugsdelikte zu reduzieren.

Zwergstaaten wie Brunei oder Macao haben bereits Ausweise eingef�¼hrt, auf denen der Fingerabdruck der Person gespeichert ist. In Malaysia ist der Pa�Ÿ zu einer "Government Multi Purpose Card" ausgebaut worden. Die Karte beinhaltet neben dem digitalisierten Bild F�¼hrerscheindaten, medizinische Ausk�¼nfte wie die �¼ber Allergien oder �¼ber die Blutgruppe, eine Bezahlfunktion und einen Signaturschl�¼ssel.

Durch die auf der Basis von Biometrie durchgef�¼hrten Grenzkontrollen mit biometrischen Visa, biometrischen P�¤ssen und anderen biometrisch gest�¼tzten Reisedokumenten k�¶nnen die auf den Dokumenten gespeicherten Daten mit einem Fahndungsregister oder einer Liste "`unerw�¼nschter"' Personen elektronisch abgeglichen werden. In den Vereinigten Arabischen Emiraten ist seit Anfang 2003 an den Landesgrenzen ein Iriserkennungssystem implementiert, welches daf�¼r sorgen soll, dass des Landes verwiesene Personen auch mit neuen oder gef�¤lschten P�¤ssen nicht wieder einreisen k�¶nnen. Diese System ist momentan die gr�¶�Ÿte Anwendung f�¼r Iriserkennung in der Praxis und wurde mittlerweile von �¼ber 6 Millionen Personen benutzt. Dass bei diesem System auf die Iriserkennung gesetzt wird und nicht auf eine Kombination Gesicht/Finger liegt m�¶glicherweise an der Verschleierung der Frau in islamischen L�¤ndern.

Neben biometrisch gest�¼tzten Reisep�¤ssen sind andere Dokumente wie etwa F�¼hrerscheine f�¼r eine Implementierung von Biometrie denkbar. In den USA liegt das Recht der F�¼hrerscheinausstellung bei den einzelnen Bundesstaaten. Die Staaten Kalifornien, Colorado, Georgia, Hawaii und Texas greifen bereits auf den Einsatz von Fingerabdr�¼cken zur�¼ck, und in West Virginia d�¼rfen die F�¼hrerscheininhaber zwischen Fingerabdruck und Lichtbild w�¤hlen.

Seit dem 15. Januar 2003 werden die Fingerabdr�¼cke von Asylbewerbern und illegalen Zuwanderern in die Mitgliedsstaaten der Europ�¤ischen Union mit dem l�¤nder�¼bergreifenden System EURODAC (Europ�¤isches daktyloskopisches Fingerabdrucksystem zur Identifizierung von Asylbewerbern und bestimmter anderer Gruppen von Ausl�¤ndern) erfasst. Hierdurch sollen Mehrfachantr�¤ge eines Asylbewerbers f�¼r den Aufenthalt in verschiedenen L�¤ndern der EU ausgeschlossen und unerlaubt in das Unionsgebiet eingereiste Personen erkannt werden. Es kann damit auch eine erneute Einreise nach einer erfolgten Abschiebung unterbunden werden. Das System gilt bereits als wirksames Kontrollsystem, um Asylmissbrauch auf EU-Ebene erfolgreich zu unterbinden.

In Gro�Ÿbritannien sollen Asylbewerbern intelligente Karten zusammen mit einem biometrischen Merkmal ausgeh�¤ndigt werden, damit eventuelle Verg�¼nstigungen nicht doppelt beantragt werden. Das Programm nennt sich "Immigration and Asylum Fingerprint Programme".

Die Furcht vor dem islamistischen Terror hat weltweit dazu gef�¼hrt, dass Regierungen ohne gro�Ÿen Widerstand biometrische Systeme einf�¼hren konnten. Allerdings stellt Biometrie f�¼r Ausweise kein Allheilmittel dar. Der Attent�¤ter Mohammed Atta zum Beispiel ist nie als Asylbetr�¼ger oder Krimineller aufgefallen, seine Fingerabdr�¼cke waren in keiner Fahndungsakte gespeichert. Die Attent�¤ter vom 11. September 2001 wurden alle korrekt identifiziert - eine Verschleierung ihrer Identit�¤t wurde von ihnen nicht einmal versucht. Damit zeigt sich deutlich, dass die Feststellung der Identit�¤t allein keine Sicherheit gew�¤hrleistet, wenn die individuelle Motivation des Identifizierten im Verborgenen bleibt. Sogenannte "`Schl�¤fer"' oder potentielle Terroristen, die bisher noch nicht aufgefallen sind, k�¶nnen mit der Biometrie nicht identifiziert werden.

Die Sicherheitsanstrengung an Flugh�¤fen sowie die Einreise- und Einwanderungskontrolle wird als ein aussichtsreicher Absatzmarkt angesehen. Zur Erh�¶hung der Luftfahrtsicherheit k�¶nnen biometrische Verfahren herangezogen werden. Insgesamt sind vier Sicherheitsanwendungen an Flugh�¤fen vorstellbar:

  • Zugangskontrolle fÃ?¼r Flughafenangestellte in abgesicherten Bereichen des Flughafens
  • Schutz von Ã?¶ffentlichen Flughafenbereichen innerhalb und auÃ?Ÿerhalb von FlughafengebÃ?¤uden durch VideoÃ?¼berwachung
  • IdentitÃ?¤tsÃ?¼berprÃ?¼fungen von Flugpassagieren wÃ?¤hrend des Boardings
  • IdentitÃ?¤tsÃ?¼berprÃ?¼fungen der Flugcrew vor und wÃ?¤hrend des Flugs

So wird eine biometriegest�¼tzte Grenzkontrolle seit dem 23. Oktober 2001 am Flughafen Schiphol in den Niederlanden mit Iriserkennung durchgef�¼hrt. Dabei wird Vielfliegern im sogenannten PRIVIUM-Programm erm�¶glicht, mittels einer Iriserkennung einzureisen und damit herk�¶mmliche Passkontrollen zu umgehen. Die Nutzer k�¶nnen mit dem automatischen Grenzkontrollsystem schneller passieren (Dauer etwa 20 Sekunden) und m�¼ssen nicht in der Schlange stehen. Die Passdaten des Nutzers werden bei der Registrierung in einer zentralen Datenbank gespeichert, die Referenzdaten der Iris werden auf einer SmartCard gespeichert und es findet eine Verifikation mit dieser Chipkarte statt, wobei die G�¼ltigkeit der Karte mit Hilfe einer zentralen Datenbank gepr�¼ft wird. Die biometrischen Daten werden somit nicht zentral gespeichert, sondern lediglich auf der SmartCard, die der Nutzer bei sich tr�¤gt. Das System z�¤hlt mittlerweile rund 29.000 registrierte Benutzer. Seit dem 12. Februar 2004 wird auch am Frankfurter Flughafen eine biometriegest�¼tzte Grenzkontrolle mit Iriserkennung erprobt, die mittlerweile etwa 19.000 registrierte Benutzer umfasst. Der Unterschied zu diesem System ist, dass hierbei die biometrischen Referenzdaten in einer zentralen Datenbank gespeichert werden und der entsprechende Referenzdatensatz in der Datenbank mit der Passnummer des maschinenlesbaren Reisepasses verkn�¼pft ist, wodurch man sich die Ausgabe einer zus�¤tzlichen SmartCard erspart. Am Flughafen in Heathrow wird auf ein Medium verzichtet, vielmehr findet bei dem System IRIS (Iris Recognition Immigration System) eine reine Identifikation mittels einer Datenbank statt. Mittlerweile sind �¼ber 20.000 Benutzer registriert und es haben �¼ber 38.000 Grenz�¼berschreitungen mittels Irisidentifikation stattgefunden.

Die USA/Canada bieten seit 1999 auf den Flugh�¤fen von Los Angeles, Miami, Newark/New Jersey, New York (JFK), San Francisco, Washington-Dulles sowie in Vancouver und Toronto eine Karte f�¼r das biometrische Boarding und die Einwanderungskontrolle auf der Basis eines Handgeometriesystems f�¼r Vielflieger an. Dies f�¼hrt zu verk�¼rzten Ein- und Ausreisezeiten. Der Projektname lautet INSPASS. Gesch�¤ftsreisende, die mindestens drei Mal pro Jahr in die USA reisen, k�¶nnen sich bei INSPASS registrieren lassen. Bisher haben sich �¼ber 300.000 Reisende �¼ber das System registrieren lassen. Allerdings kam die Pr�¼fungskommission des US-Justizministeriums in ihrem Bericht vom 31. Dezember 2001 zu dem Schlu�Ÿ, dass INSPASS nur "`unbedeutende Vorteile"' erzielt. Die Aviation Regulation 107 in den USA verlangt von gr�¶�Ÿeren Flugh�¤fen, dass sensitive Bereiche besonders gesch�¼tzt werden. Die International Civil Aviation Organization (ICAO) der Vereinten Nationen hat am 28. Mai 2003 einen Entwurf f�¼r die globale Integration biometrischer Daten in maschinenlesbaren Reisedokumenten bekanntgegeben.

In Deutschland wird der Berliner Flughafen Tegel mit Biometrie ausgestattet, so dass nur autorisierte Personen zu sicherheitssensitiven Bereichen Zutritt haben. Die Flugh�¤fen Amsterdam Schiphol, Tokyo Narita, New York (JFK) sowie sechs Flugh�¤fen in den Vereinigten Arabischen Emiraten verwenden bereits Iriserkennungssysteme.

Einige Fluggesellschaften sind bem�¼ht, ein biometrisches Ticket einzuf�¼hren. Konkret sollen hierbei biometrische Daten wie Fingerabdruck auf einem 2D-Barcode oder auf einer Vielfliegerkarte gespeichert werden. Bei diesem System soll sichergestellt werden, dass die Person, die tats�¤chlich f�¼r den entsprechenden Flug gebucht hat und eingecheckt ist, den Flug auch wahrnimmt und der Boarding-Pass nach dem Check-in nicht vertauscht werden kann. Die Fluggesellschaften versprechen sich hiervon eine Erh�¶hung der Flugsicherheit und gleichzeitig eine beschleunigte Abfertigung durch Automatisierung.

Biometrische Verfahren k�¶nnen auch bei Wahlen zum Einsatz kommen. Zum einen kann mit derartigen Systemen die wahre Identit�¤t des W�¤hlers festgestellt werden, und zum anderen kann Wahlbetrug durch Mehrfachstimmen von Personen vermieden werden. Die mexikanische Regierung hat im Jahr 2006 begonnen, ein kombiniertes biometrisches System mit Fingerabdruck- und Gesichtserkennung zu implementieren um sicherzustellen, dass sich B�¼rger lediglich nur einmal im W�¤hlerverzeichnis registrieren.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Signierung von Steuererkl�¤rungen, die auf dem elektronischen Weg abgegeben werden.

In Schweizer Gef�¤ngnissen wird bereits die Iriserkennung f�¼r die Mitarbeiter innerhalb des Gef�¤ngnisses und Gesichtserkennung bei Gefangenenbesuchen angewandt. Alle 75 Bundesgef�¤ngnisse der USA verwenden derzeit Handgeometrie" , Retina- und Iriserkennungssysteme. Auch in den Niederlanden und Gro�Ÿbritannien werden etliche Gef�¤ngnisse mit unterschiedlichen biometrischen Systemen abgesichert. Sprechererkennungssysteme k�¶nnen f�¼r Bew�¤hrungssysteme verwendet werden, indem Personen, die sich zur Bew�¤hrung auf freiem Fu�Ÿ befinden, eine geb�¼hrenfreie Nummer anrufen, so dass dann mittels Sprechererkennung durch die �¼bermittelte Rufnummer der Aufenthaltsort bestimmt wird.

Das amerikanische US-Milit�¤r hat bei seinem Einsatz im Irak mobile biometrische Erfassungsger�¤te mit integrierter Finger-, Gesichts- und Iriserkennung eingesetzt um Kriegsgefangene zu registrieren.

Im Gesundheitswesen bietet sich die M�¶glichkeit, auf der Versichertenkarte Patienteninformationen, Krankheitsdaten, Diagnosedaten und insbesondere den Krankheitsverlauf mittels Fingerabdruck zu sch�¼tzen. Der Verwaltungsanteil f�¼r anfallende Gesundheitskosten w�¼rde durch eine solche Karte deutlich reduziert werden. Allerdings k�¶nnen hierbei Datenschutzprobleme auftreten, da der Fingerabdruck einen �¼berschie�Ÿenden Informationsgehalt enth�¤lt, der von den Krankenkassen zum Nachteil des Patienten genutzt werden k�¶nnte. Im Gesundheitswesen gibt es sch�¼tzenswerte Patientendaten und Krankheitsverl�¤ufe in verschiedenen computergest�¼tzten Systemen, da immer mehr dieser Daten elektronisch verwaltet werden. Diese k�¶nnten auf einer Versichertenkarte, die mit Biometrie kombiniert und abgesichert wird, gespeichert werden.

Durch Biometrie kann prinzipiell Sozialhilfebetrug durch Doppelbeantragung verhindert werden. Dies betrifft Personenkreise, die die Sozialhilfe unter mehreren Identit�¤ten beantragen. Der so verursachte Sozialhilfebetrug wird in den USA auf etwa 4 Milliarden US-Dollar gesch�¤tzt. Zur Unterbindung des Sozialhilfebetrugs hat der Bundesstaat Connecticut in den USA ein elektronisches Identifikationssystem mit Fingerabdruck entworfen.

Innerhalb von �¶ffentlichen Video�¼berwachungssystemen k�¶nnen gesuchte Kriminelle, verd�¤chtige Terroristen und vermisste Kinder mit biometrischen Verfahren identifiziert werden. Hierf�¼r kann insbesondere die Gesichtserkennung dienen. Durch die Implementierung von Gesichtserkennungssystemen in Video�¼berwachungssystemen k�¶nnen neben einem h�¶heren Erkennungsgrad auch Personalkosten eingespart werden.

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