Die Authentifizierung mittels Ohrmuschel ist ein statisches biometrisches Verfahren. Die Identifikation von Personen anhand des Ohrs wurde 1891 von Alphonse BERTILLON vorgeschlagen. Die Ohrmuschel ist die dreidimensional geformte Ausst�¼lpung des menschlichen H�¶rorgans. Das Ger�¼st der Ohrmuschel besteht aus Ohrmuschelknorpel, wobei lediglich das Ohrl�¤ppchen knorpelfrei ist. Es ist bekannt, dass die Form des knorpeligen Gewebes der Ohrmuschel unterscheidbar ist, jedoch ist nicht zu erwarten, dass die Ohrmuscheln einzigartig sind. Ohrenerkennung basiert im Wesentlichen auf den Abst�¤nden zwischen hervorspringenden Punkten der Ohrmuschel. Zur Erkennung k�¶nnen au�Ÿerdem folgende Merkmale der Ohrmuschel herangezogen werden:
- Ohrmuschelrand (Helix), dessen Wurzel (Crus helix) und Ã?â??ffungswinkel
- Auspr�¤gung des Ohrl�¤ppchens (Lobulus)
- Neigungswinkel und Profil des Ohrmuschelh�¶ckers an der Grenze zwischen Anthelix und Ohrl�¤ppchen
- Ausma�Ÿ und Windung des zum Ohrmuschelrand parallel verlaufenden Bogenwulstes (Anthelix)
- Narben und Tatoos
Die Merkmale k�¶nnen durch plastische Chirugie leicht ver�¤ndert werden. Bisher ist noch kein kommerzielles System bekannt.. Das Ohr ist gelegentlich durch Kopfhaare verdeckt. Aus kulturellen und religi�¶sen Gr�¼nden (z.B. Kopftuch, Turban) kann Ohrmuschelerkennung teilweise nicht verwendet werden. Das biometrische K�¶rpermerkmal Ohrmuschel ist zeitlich invariant.
(Quelle: von Graevenitz, Gerik (2006), S. 146-147)