Die Desoxyribonukleins�¤ure (englisch und international: DNA; deutsch auch: DNS) ist ein sehr gro�Ÿes Molek�¼l, das als Tr�¤ger der Erbinformation dient. Anhand dieser Information, die in einer bestimmten Form, dem genetischen Code, in die DNA eingeschrieben ist, werden Proteine produziert. Das Makromolek�¼l ist aus den chemischen Elementen Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Phosphor und Stickstoff zusammengesetzt. Die deutsche Abk�¼rzung der Desoxyribonukleins�¤ure (DNS) wird im wissenschaftlichen Sprachgebrauch wegen der international gebr�¤uchlichen englischen Abk�¼rzung DNA (deoxyribonucleic acid) seltener verwendet. Au�Ÿerdem werden durch die Abk�¼rzung DNA Verwechslungen mit dem Domain Name System (DNS) des Internets vermieden. Bei der DNA-Analyse sind zwei Arten zu unterscheiden. Zum einen die medizinische und zum anderen die forensische Analyse, der sogenannte genetische Fingerabdruck.
Die DNA-Erkennung beruht auf der Messung der individuell unterschiedlichen L�¤ngen von sich wiederholenden DNA-Abschnitten. Da die DNA eines Menschen in allen K�¶rperzellen gleich ist, kann die zu untersuchende DNA aus beliebigen Zellen entnommen werden. Im Laufe der Zeit hat man sich auf die Untersuchung des Standardrepertoires von etwa 20 DNA-Abschnitten geeinigt. Sie geh�¶ren zu der Gruppe der "Short Tandem Repeats (STR)", in der sich kleine, meist zwei bis vier Basen lange Abschnitte wiederholen. Auf diesen Sachverhalt st�¼tzen sich die meisten Verfahren zur Identifizierung einer Person mit Hilfe der DNA-Analyse.
Aufgrund der �¤u�Ÿerst geringen Fehlerrate ist das Verfahren gesetzlich anerkannt und wird weltweit genutzt. Das Haupteinsatzgebiet ist im Bereich kriminalistischer Aufkl�¤rungen und von Abstammungsnachweisen zu sehen. Allerdings ist das Verfahren aufwendig und kostenintensiv. Es sind spezielle Ger�¤te notwendig. Typischerweise wird das Ergebnis erst nach Tagen mitgeteilt. Das Verfahren ist f�¼r Anwendungen geeignet, die Genauigkeit erfordern und bei denen Kosten sowie lange Auswertungszeiten keine Rolle spielen.
(Quelle: von Graevenitz, Gerik (2006), S. 133-136)